Die ursprüngliche Pfarrkirche St. Petri wurde erstmalig als " ecclesia in bodendike" 1323 urkundlich erwähnt. Bis dahin hatte das Rittergeschlecht derer “von Bodendik” auf Burg Bodenteich das Kirchenpatronat inne, danach die jeweiligen Besitzer der Burg. In 1531 kam der erste evangelische Pastor nach Bodenteich.
Die Kirche, besonders ihr hölzerner Glockenturm, wurde im Laufe Ihrer Geschichte mehrfach durch Brände beschädigt oder völlig zerstört. 1373 im Lüneburger Erbfolgekrieg, 1519 in der Hildesheimer Stiftsfehde, 1640 im Dreißigjährigen Krieg und 1808 beim großen Bodenteicher Brand. 1817 wurde wieder ein hölzerner Glockenturm errichtet. In den Jahren von 1833-1836 ist sie dann als klassizistische Saalkirche in Ziegelbauweise mit Sandsteinbauteilen und einem Sockel aus behauenen Feldsteinen wieder aufgebaut worden.
Im Jahr 1894 entstand das heutige Wahrzeichen des Fleckens. Sie ist 20 m lang und 18 m breit; die Seitenwände sind ca. 9 m hoch und die Giebelwände sind ca. 17 m hoch. Der auffällige Glockenturm mit seiner Turmzwiebel misst an den Fundamenten 8 Meter und erreicht eine Höhe von 52 Metern. Er wurde vom Architekten Werner Söchtig aus Hildesheim entworfen. Typisch klassizistisch sind die rundbogigen Fenster, das kassetierte Tonnengewölbe, die 22 Holzsäulen mit dorischen Kapitellen unter Emporen und Decken, die beiden Sandsteinsäulen mit ionischen Kapitellen im Chorfenster und die vier Holzsäulen mit korinthischen Kapitellen an der Altarwand, sowie die Sandsteinpfeiler und -halbpfeiler im Ost- und Westteil der Kirche. Sie war mit ihren schmalen langen Bänken für 960 Besucher ausgelegt.
Die Einweihung der heutigen St. Petri Kirche fand am 06.11.1836 statt.
Die Kirche bietet heute 600 Besuchern Platz. Sehenswert ist ihr Inneres, welches die Form einer dreischiffigen Hallenkirche hat. Es befinden sich 2 Kanzeln in ihr; die untere Kanzel, die den Prediger näher an die Gemeinde rückt und die obere Kanzel ("hoher Chor"), die zu besonderen Festtagen benutzt wird. Weitere Blickfänge sind die Orgelempore mit ihrem unter Denkmalschutz stehendem Gehäuse, der Taufstein mit seinen 4 Bibelinschriften, die Glasmalereien und die Ausmalung des Kircheninneren.
Seit 2015 wird die St.Petri Kirche als "Radwegekirche" geführt. Es befindet sich eine Rastmöglichkeit für Fahrrad-Reisende direkt an der Kirche. Außerdem gibt es natürlich für alle interessierten Besucher Informationen zum Gebäude.
Besucher können die Kirche jeden Tag von 10 - 15 Uhr besichtigen. An der Nordseite verfügt die St.-Petri Kirche über einen behindertengerechten Zugang.